Mittwoch, 27. Mai 2009

Wüst

"Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr das Leben nehmen." [Flur, Bebeltower]

"Was macht das Volk? Es volkt nicht. [ Karte bei der Feier zum 60jährigen Bestehen des Grundgesetzes, Berlin]

"Sie stand da. Und wie sie stand, ließ den Stock in ihrem wunderbarem Hintern bis ins Unermessliche wachsen."


"Das Leben ist zu wenig Musik."

"Wenn wir alle den Mut besäßen, uns ab und an einzugestehen, dass wir dann und wann ein bisschen einsam sind, wäre das Im Großen und Ganzen gar nicht mehr so eine Schande."

Wie im Film


Der graue beton auf dem sie lag
War an vielen stellen bereits
Blutdurchtränkt

Die fingerspitzen aufgerissen
Auf dem nagel
Der letzte tropfen blut

Die lippen hatten bereits eine kokette
Leichtbläuliche färbung angenommen
So als wollten sie sagen
Mir egal.
Mir vollkommen
Und egal.

Ein kalter Schauer jagt
mir durch die Haut
aus dem Gedächtnis nie gelöscht.
Warum in jener Nacht
was hast du nur gedacht
was hat die Zweifel weggewischt?

Der schritt war leicht.
Es war nur ein schritt.
Es war dieses:
Ich kann nicht mehr.
Da dachte sie nicht an
Aufplatze schädel,
die ihr die würde nehmen würden.
Unverständnis bei den leuten hervorriefen.


Das große kopfschütteln trat näher.

Du warst für jeden Pfeil
schutzloses Ziel
für diese Welt zu viel Gefühl.
Was war der letzte Tritt
zum allerletzten Schritt

Sie war so brav jeden morgen
ihren dienst angetreten.
Hatte sich hochverschlossen,
so wie es gewünscht gewesen war.
Und hatte sich dabei im spiegel
Selbst nicht wieder erkannt.


Die fliegen setzen sich langsam nieder.
Das frische blut lockt.
Das ist wie im film.
Eklig.
Aber eklig muss sein.
Sonst wär’s ja nicht
Wie im Film.

Du hast dein Ende selbst gewählt
hast dich mit leben so gequält
doch war das fair? War das nicht feige?
Du gibst keinem mehr 'ne Chance.

Die geschäftige Stille hatte ihr den
Letzen Nerv geraubt.
Reden wollte sie.
Reden.
Und dabei aufrichtigen Blicken begegnen,
die ihr zuhörten
die ihren kleinen
und großen
ängsten
lauschen wollten.

Tod fühlt sich so warm an
Das dachte sie.
Während niemand kam um sie
Zu retten
So wie sie sich das immer ausgemalt hatte.
Das war doch der Sinn.
Dass jemand kommt um zu retten
In letzter sekunde
Reißt er
Die tür auf.
Und dann ist alles gut

Das leben ändert sich dann.
Die leute verstehen
Die abrundtiefe traurigkeit.
Und gehen mit dir.
Anstatt ständig gegen dich zu schlagen.

Erst wenn dein letzter Vorhang fällt
erst dann verliert die Welt
den Mut für dich, ich wünsch' dir trotzdem
alles Gute, da, wo du jetzt bist.
Ich wünsch' dir
noch ein Leben
noch ein Leben
noch ein Leben mit einer fairen Chance.

Das Gerinsel, das auf ihren Sehnerv
Drückt,
verhindert das klare wahr
nehmen der letzten Bilder
bevor sie
nun für immer die augen schließen kann.

Du hast dein Ende selbst gewählt
hast dich mit leben so gequält
doch war das fair? War das nicht feige?
Du gibst keinem mehr 'ne Chance.

Den Tod geprobt,
das Blut gespürt.
Das hat sie oft.
Doch nie gerührt.
Das war ihr nichts.
Am Ende noch gelobt.
Weil sie so freundlich lächelt.
Ja kotzen möchte sie,
des öftren auch erbrechen.

Die Tiefe Traurigkeit in dir
dafür fehlte das Gespür
hab ich ganz anders als dein Lächeln
im Trubel übersehn.




thx "noch ein leben" 4 the inspiration