Samstag, 21. August 2010

Die Geschichte vom nicht-reden-müssen


In jugendlicher Naivität scheint
es, als würde man in zahlreichen
Gesprächen
tatsächlich Probleme lösen,
die Welt neu erfinden.
Man eröffnete sich scheinbar neue
Blickwinkel
und setzte verschiedene
Problemlösebrillen auf.
Ferngesteuert von großen Ratschlägen
kleiner Menschen,
erreicht man wenig.
Der Ratschlag war nicht genug.
Ratschläge brauchte es,
um den Winkel noch weiter
zu verzerren.

Es ist nicht so sehr
der große Knall, der dieses
absurde Konstrukt
ins Einstürzen bringt.

Es ist das Gefühl, dass es
falsch ist.
Es ist das große Vertrauen
in die eigenen Gespräche,
ohne jemanden im Raum.


Der Kreis der Ratschlagenden
sei dann
verschwindend gering.
Keine Brillen, keine Worte.
Nur noch das,
was man an all die
Schaumschläger
nicht mehr zu vergeben hat:
Vertrauen;
nicht reden zu müssen.
Aber zu können.

Freitag, 20. August 2010

vollkommen überzeugend

Wenn ich wollen würde..... würde ich wollen. [ Karte von Andreas Gartner]

Wie es sich anfühlt


Glauben


Glauben Sie?
An das Große ? An das Ganze?
An das, was immer da ist,
wenn nichts anderes mehr hilft.?
Ist dieser Gedanke nicht viel zu heilend,
als dass er wahr sein könnte?
Als dass er auch nur
einen Funken
gefühler Wahrheit enthalten
könnte.
Ich habe diese großen Töne im Ohr.
Diese Gesänge, diese Reden.
Und versuche mir ein
Recht
abzugewinnen
einen Gott
neu zu definieren.
Einen ohne Moral und Tugenden.
Einen Greifbaren.
...
nun sehe ich in den Spiegel,
sehe, dass ich bei diesen Gedanken nur mich
selbst anblicke.
Dass eine Projektionsfläche
nicht das scheint,....
was Gott
sein sollte.

Dienstag, 17. August 2010

Ohne

Gesuhlt in der Rolle des
Verletzten.
Die Mundwinkel noch ein Stück
tiefer gezogen.
Dabei die Augen wandern lassen.
Ob denn jemand
deine Blick fängt.
Doch ohne auch nur
einen Gedanken
an dein gesuhltes Leid zu verschwenden,
dreht sich die Masse
zu fröhlichem Getuschel.
Ohne dich auch nur
anzusehen,
bleibt es gelassen.
Ohne dass das Klappen der Tür
nur die kleinste Regung auslöste,
bist du gegangen.